Wenn ich meine Rennradtouren mache, habe ich auf dem nackten Renner kaum Möglichkeiten, eine umfassende Fotoausrüstung mitzunehmen, geschweige denn ein Stativ. Es gibt an keinem meiner Räder einen Gepäckträger, stattdessen bin ich gezwungen, alles in einen kleinen Rucksack zu packen: Ersatzschlauch, Werkzeugtasche mit Luftpumpe, Regenjacke – und halt eine Spiegelreflex mit einer 28mm/1,8-Festbrennweite. Dazu ein kleines Kirschkernkissen, um die Kamera für Langzeitbelichtungen irgendwo zu positionieren. Ja, ich weiss, dass ist ein fauler Kompromiss und oft ärgere ich mich, dass ich nicht mehr dabeihabe (grade bei Tieren, die ich oft auf meinem Weg sehe, wünsche ich mir oft ein leistungsstarkes Teleobjektiv und fast immer vermisse ich die Flexibilität eines Statives). Das liegt sicher an einer grundsätzlichen Entscheidungsunfreudigkeit, was ich nun eigentlich will: Kilometerfressen oder knipsen. Obwohl für mich doch beides zusammengehört.